Was ist eine Norm?
Der Begriff Norm stammt ab von dem lateinischen Wort norma, das soviel wie Regel bedeutet. Eine sogenannte technische Norm wird im Kontext einer Zertifizierung und des Qualitätsmanagement definiert als ein Dokument, das die Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt und deren Eigenschaften bis ins Detail beschreibt. Diese Details bestehen in einer festgelegten Vereinheitlichung von Abmessungen, Qualitäten, Herstellungsverfahren, Sicherheitsanforderungen und Bezeichnungen industrieller und gewerblicher Produkte. Die Norm unterstützt dadurch die Vereinfachung von Abläufen und der Qualitätssicherung in allen Bereichen der Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung. Dadurch klären Normen wesentliche Fragen der Sicherheit von Produkten, ausserdem wird die Verträglichkeit mit Gesundheit und Umwelt überprüft, ebenso wie die Gebrauchstauglichkeit und Rechtmässigkeit, zum Beispiel bei Dienstleistungen. Deshalb ist eine Normierung auch im Gesundheits- und Bewegungsbereich relevant, um einen einheitlichen Qualitätsstandard festzulegen, an dem die Anbieter gemessen werden können.
Dabei bezeichnen Abkürzungen die verschiedene Ländernormen und werden zusätzlich durch vergebene Nummern spezifiziert:
- SN Schweiz
- EN Europa
- ISO International
- DIN Deutschland
Als Beispiel hier der Begriff Norm, der selbst gemäss SN EN 45020 und ISO normiert ist:
- nach der Definition verschiedener Normenorganisation ist eine technische Norm eine technische Spezifikation bzw. ein Dokument, das der Öffentlichkeit zugänglich ist
- in Zusammenarbeit mit allen interessierten Kreisen und mit deren Konsens oder allgemeiner Billigung aufgestellt wird
- sich auf die vereinten Ergebnisse von Wissenschaft, Technik und Erfahrung stützt
- den grössten Nutzen der Allgemeinheit zum Ziel hat und von einem qualifizierten Gremium auf nationaler, regionaler oder internationaler Ebene angenommen wurde
Geltungsbereich
Die Anforderungen der Anbieternorm legen Mindestanforderungen für die Verabreichung von bewegungs- und gesundheitsfördernden Dienstleistungen fest. Diese Anbieternorm gilt aber nur für Dienstleistungen im Bereich Bewegungs- und Gesundheitsförderung, die öffentlich zugänglich und in Anspruch genommen werden können.
Bewegung, körperliche Aktivität, Sport: Bewegung ist die körperliche Aktivität der Skelettmuskulatur, die den Energieverbrauch steigert. Dazu gehören neben Sport auch Aktivitäten im Alltag wie beispielsweise die Bewältigung des Arbeitswegs mit dem Fahrrad oder zu Fuss oder Haus- und Gartenarbeit. Wissenschaftlich besonders gut belegt sind die positiven Effekte des zügigen Gehens. Das Niveau hinsichtlich des Energieverbrauchs und der Inanspruchnahme der Gelenke, Sehnen und des Bewegungsapparates ist entscheidend für eine Einteilung der Bewegung in körperlicher Aktivität, Sport und Leistungssport.
Gesundheitswirksame Bewegung: Gesundheitswirksam ist eine Bewegung dann, wenn die Vorteile hinsichtlich Psyche und Physis durch die körperliche Aktivität überwiegen. Um einen Nutzen für die Gesundheit hervorzurufen, müssen die Aktivitäten nicht intensiv sein, jedoch regelmässig und mit einer bestimmten addierten Zeitdauer durchgeführt werden. Regelmässige körperliche Aktivität mit moderater Intensität senkt beispielsweise das Erkrankungsrisiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verbessert die funktionale und psychische Gesundheit. Diese moderate Aktivität gilt somit als gesundheitsfördernd und präventiv.
Je nach Belastbarkeit des Organismus kann auch ein intensives körperliches Training, das auf die Verbesserung von Fitness und Gesundheit abzielt, sehr gesundheitsfördernd sein. Beispielseise wird vorher ein Belastungstest absolviert, dieser anlytisch ausgewertet und davon ausgehend ein intensives Training strategisch geplant und aufgebaut. Bei diesem strukturierten Training findet die körperliche Aktivität dann zu einer geplanten Zeit, an einem geplanten Ort mit geplanten Übungen und Dauer, Intensität und Häufigkeit statt.