Rückengymnastik

In der Rückengymnastik werden gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen durchgeführt, um Bauch-, Rücken- und Gesässmuskeln zu stärken und Haltungsschwächen und -schäden vorzubeugen. Das Körperbewusstsein wird verbessert, Fehlhaltungen identifiziert und die Teilnehmer lernen rückengerechtes Bewegen im Alltag.

Grundlagen

Die Rückenmuskulatur setzt sich aus Muskeln zusammen, die dynamische Muskelarbeit erledigen und Muskeln für die statische Muskelarbeit. Letztere haben eine stabilisierende Funktion. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen Muskelgruppen, das beispielsweise durch Bewegungsmangel ausgelöst werden kann, hat meistens Rückenbeschwerden zur Folge. Verspannungen der Rückenmuskulatur gehören zu den häufigsten Ursachen von Rückenbeschwerden. Durch Stress, ungünstige Sitzpositionen und Arbeitshaltungen werden die Muskeln dauerhaft belastet und können sich nicht mehr entspannen. Dadurch wird das Muskelgewebe nicht mehr genügend durchblutet und es mangelt an Sauerstoff, was schliesslich zu Verhärtungen der Muskulatur und zu Rückenschmerzen führt. Verspannungen der Muskulatur sowie eine geschwächte Muskulatur lassen sich mit Rückengymnastik behandeln. Die Muskulatur und die Bänder werden dadurch gekräftigt, die Wirbelsäule bleibt beweglich und die Bandscheiben elastisch. Auf diese Weise wird das Muskelkorsett stabilisiert und das gesamte komplexe System im Gleichgewicht gehalten. Durch Rückengymnastik können Rückenschmerzen somit gelindert oder vorgebeugt werden.

Herkunft

Die Griechen betrieben die Gymnastik als Kunst, die den Körper zur Perfektion führen sollte, da sie das Ideal der edlen Seele in Vereinigung mit einem schönen Körper verfolgten. Die Gymnastikübungen wurden hauptsächlich auf dem Boden und ohne Gerät durchgeführt. Sie hatten Ähnlichkeit mit heutigen Leichtathletikdisziplinen: So übten sich die Athleten in Hoch- und Weitsprung, Ringkampf, Schnelllauf oder Speerwurf. Mit dem Verfall der politischen Grösse Griechenlands verlor auch die Gymnastik an Bedeutung. Andere Völker pflegten später ihre eigene Art von Gymnastik, vor allem fernöstliche Nationen. Wiederbelebt wurde die Gymnastik schliesslich im 19. Jahrhundert mit der Entstehung des Turnens. Aus den veränderten Gewohnheiten und anderen Arbeitsbedingungen enstand das Bedürfnis nach Gymnastik- und Turnformen, die der Gesundheit und Linderung von Schmerzen dienen konnten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand daraus die Fitness- und Gymnastikbewegung und der Gesundheitsaspekt, aus dem auch die Rückengymnastik stammt.

Zielgruppe

Rückengymnastikkurse richten sich mit ihren Inhalten an Personen, die vorbeugend etwas für ihren Rücken tun möchten oder an Rückenpatienten, die nach abgeschlossener medizinischer Behandlung keinen Rückfall erleiden möchten, ihren Rücken jedoch wieder ohne Einschränkungen belasten dürfen.

Anforderungen

Präsenz 100h

Selbststudium 90h

Berufspraxis 50h

Krankenversicherungen

Folgende Krankenversicherungen unterstützen die Methode «Rückengymnastik» mit einem finanziellen Beitrag.
Informationen zu den Gesundheitsförderungsbeiträgen der Krankenversicherer finden Sie hier.

Möchten Sie unsere

Tipps