Die Griechen betrieben die Gymnastik als Kunst, die den Körper zur Perfektion führen sollte, da sie das Ideal der edlen Seele in Vereinigung mit einem schönen Körper verfolgten. Die Gymnastikübungen wurden hauptsächlich auf dem Boden und ohne Gerät durchgeführt. Sie hatten Ähnlichkeit mit heutigen Leichtathletikdisziplinen: So übten sich die Athleten in Hoch- und Weitsprung, Ringkampf, Schnelllauf oder Speerwurf. Mit dem Verfall der politischen Grösse Griechenlands verlor auch die Gymnastik an Bedeutung. Andere Völker pflegten später ihre eigene Art von Gymnastik, vor allem fernöstliche Nationen. Wiederbelebt wurde die Gymnastik schliesslich im 19. Jahrhundert mit der Entstehung des Turnens. Aus den veränderten Gewohnheiten und anderen Arbeitsbedingungen enstand das Bedürfnis nach Gymnastik- und Turnformen, die der Gesundheit und Linderung von Schmerzen dienen konnten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand daraus die Fitness- und Gymnastikbewegung und der Gesundheitsaspekt, aus dem auch die Rückengymnastik stammt.