Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode ist eine körperorientierte Lernmethode, bei der man lernt, die eigenen Bewegungsabläufe bewusst wahrzunehmen und körperliche und geistige Funktionen zu verbessern.

Grundlagen

Für den Gründer der Methode galt das Prinzip: Bewegungsmuster sind Lebensmuster. Wie ein Mensch sich bewegt, wie er spricht, wie er auftritt, welche Gestik oder Gebärden er an den Tag legt, dies alles ist ein Ausdruck seines Selbstbilds und der Persönlichkeit. Die Körperhaltung ist jedoch kein statischer, sondern ein dynamischer Prozess: Auch Denkmuster und Verhaltensweisen, die ein Mensch im Lauf seines Lebens erwirbt, beeinflussen seine Körperhaltung und seine Bewegungen. Deshalb ist das Ziel im Feldenkrais-Unterricht, dass der Schüler seine Bewegungsmuster bewusst wahrnehmen und erkennen lernt. Auch welche geistigen und seelischen Prozesse ihnen zugrunde liegen. Diese bewusste Wahrnehmung ermöglicht es ihm, alltägliche Bewegungsabläufe zu verändern und Neues zu lernen. Da Bewegung, Gefühl und Denken eng miteinander verknüpft sind, kann durch dieses Umlernen auch der seelische und geistige Zustand verändert werden. Um das erzielen zu können, entwickelte Moshé Feldenkrais, aufbauend aus seiner jahrzehntelangen Arbeit als Judolehrer, ein pädagogisches Konzept des Lernens durch Selbstbeobachtung und Veränderung von Bewegung. Dabei handelt es sich nicht um Körperübungen im herkömmlichen Sinn, sondern um langsam und ruhig ausgeführte Bewegungsabfolgen, die in kleinen Schritten aufeinander aufbauen und zum Ausprobieren und Lernen einladen.

Herkunft

Feldenkrais war ein israelischer Physiker und Ingenieur, Moshe Feldenkrais (1904–1984). Er beschäftigte sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten wie Neurophysiologie, Biomechanik, Verhaltensforschung, Psychologie und Pädagogik und war ausserdem ein begeisterter Judosportler. Eine Knieverletzung, bei der wenig Aussicht auf Heilung bestand, brachte Feldenkrais dazu, sein Bewegungsverhalten zu beobachten und schliesslich eine eigene Technik zu entwickeln, mit deren Hilfe er wieder schmerzfrei gehen konnte. Diese Erfahrungen veranlassten ihn, sich intensiv mit der Statik und Dynamik der menschlichen Bewegungen und dem Vorgang des Lernens auseinanderzusetzen. Im Jahr 1968 erschien in den USA das erste Buch, in dem er seine Methode vorstellte, kurze Zeit später bildete er die ersten Feldenkrais-Lehrer aus. Inzwischen ist die Feldenkrais-Methode vor allem im englischsprachigen Ausland, aber auch in ganz Europa weit verbreitet. Neben verschiedenen nationalen Verbänden gibt es eine internationale Dachorganisation, die „International Feldenkrais Federation IFF“.

Zielgruppe

Die Methode richtet sich an alle Personen ohne starke körperliche Einschränkungen oder Beschwerden, die ein Körpertraining suchen, das gleichzeitig auch innere Ruhe und Gelassenheit fördert.

Anforderungen

Präsenz 100h

Selbststudium 90h

Berufspraxis 50h

Krankenversicherungen

Folgende Krankenversicherungen unterstützen die Methode «Feldenkrais» mit einem finanziellen Beitrag. Informationen zu den Gesundheitsförderungsbeiträgen der Krankenversicherer finden Sie hier.

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