In der Atemgymnastik wird der Atemapparat – Nase, Brustkorb und Zwerchfell – mit einfachen Bewegungsübungen für natürliche Atemzüge vorbereitet. Es werden Körperübungen eingesetzt, deren unterschiedlich gestaltete Dynamik Trainingsreize darstellen, die regulierend auf Atem, Kreislauf, Zellstoffwechsel, Hormondrüsen und Nervensystem wirken. Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen haben durch falsche Atemtechnik häufig eine ineffiziente Atmung. Die Atemgymnastik zielt darauf, die Lungenfunktion dieser Patienten zu verbessern. Gleichzeitig dient die Atemgymnastik der Mobilisierung des Thorax. Durch eine Verbesserung der Thoraxmobilität kann sich die Inspirationsfähigkeit verbessern. Die meisten Übungen werden zunächst vom Physiotherapeuten begleitet, können aber anschliessend vom Patienten selbst durchgeführt werden. Indikationen sind beispielsweise COPD, Lungenemphysem, Pneumonieprophylaxe und Bronchiektasen. Aber auch zur Entspannung, Beweglichkeit und einer effizienteren Atmung kann eine Atemgymnastik eingesetzt werden.